Ö.Kom.Mod
Bauherr: NUWOG – Wohnungsgesellschaft der Stadt Neu-Ulm GmbH
Planung: G.A.S. – Sahner Architekten BDA, Stuttgart
Wissenschaftliche Begleitung: Frauenhofer Institut für Bauphysik
Auszeichnung: Besondere Anerkennung im Rahmen des Bauherrenpreises 2004 der Aktion „Hohe Qualität – tragbare Kosten im Wohnungsbau“
Das Ö.KOM.MOD-Haus
Im Modellprojekt Ulm-Neu-Ulm wird gezeigt, wie innovative Technik, innovative Außenwandsteine und eine ideale Ausrichtung Gebäude ermöglichen, die monolithisch, ohne Wärmedämmung auf der Außenwand als 3-Liter-Haus erreichen. (Primärenergie) Diese Gebäude sind sowohl in energetische Hinsicht optimiert, wie auch im Hinblick auf die Baukosten und bieten bei größtmöglicher Freiheit in Grundriss und Nutzung ein Höchstmaß an Wohnkomfort. Die massive Konstruktion ist Sinnbild für Stabilität, Solidarität und Werterhaltung.
Ö. – ökologisch, ökonomisch
Der Hauptbaustoff ist ein Ziegelstein (d=42,5 cm) mit hervorragenden Dämmeigenschaften in Verbindung mit passivhaustauglichen Vollholzfenstern. Zur bedarfsgerechten Beheizung, Lüftung und Trinkwassererwärmung dient ein Kompaktgerät mit Abluft-Wärmepumpe, das über eine integrierte Wärmerückgewinnung von mehr als 80 % verfügt. Die im Bauteam aufeinander abgestimmten Baustoffe, Baukonstruktion und Bauabläufe ermöglichen ein energieoptimiertes kostengünstiges Gebäude.
KOM. – kommod, komfortabel
Wir bezeichnen die Häuser als „Lebensphasenhäuser“, da sie in der Lage sind, über die verschiedenen Lebensphasen der Bewohne, deren unterschiedliche wohn- und Platzbedürfnisse zu befriedigen. Als großzügiges offenes Eigenheim initiiert, kann es im Lauf der Jahre zoniert werden, wobei das Erdgeschoss als Einliegerwohnung abgetrennt werden kann. Die Grundrissdisposition sieht im Eingangsbereich eine großzügige einladende Hofsituation vor, die multifunktional als Fahrzeugabstellfläche, aber auch als Spiel-, Hobby- oder Partybereich genutzt werden kann. Da die Häuser ohne tragende Innenwände auskommen, ist eine völlig offene und großzügige Gestaltung der Wohnräume möglich.
MOD – modern
Die Architektur der Gebäude orientiert sich an der kubischen Formensprache der klassischen Moderne und knüpft an die Ulmer Tradition modernen Bauens (HfG Ulm) an. Die Fassade als homogene Putzfläche ausgeführt, unterstreicht in Kombination mit den besonderen Farbkonzept den klaren Gedanken der Baukörpergestaltung.